
Jede Droge hat eine psychotrope Wirkung. Drogen werden deshalb auch als psychoaktive Substanzen bezeichnet. Psychotrop bedeutet: die Beeinflussung der menschlichen Psyche und somit von Stimmung, Bewusstsein und Wahrnehmung. Die Wirkung kann auch unterschwellig auftreten und als Aktivierung, Entspannung oder Stimmungsänderung wahrgenommen werden. Im Extremfall verursachen psychoaktive Substanzen durch ihre Wirkung auf die Psyche aber auch Bewusstseinsstörungen, Angstzustände und sogar Koma.
Psychoaktive Substanzen greifen in neuronale Vorgänge im Gehirn ein. Sie beeinflussen die chemische Signalübertragung im synaptischen Spalt. Es gibt vier Wirkmechanismen:
• Agonisten imitieren in ihrer Form und Wirkung einen spezifischen Neurotransmitter des Gehirns. Sie gehen eine Bindung mit dem Rezeptor der nachfolgenden Nervenzelle ein, wodurch die dazugehörigen Ionenkanäle dauerhaft geöffnet werden. Es kommt zu einer vermehrten Auslösung von Aktionspotentialen und folglich einer Aktivierung.
• Antagonisten ahmen nur in ihrer Form einen spezifischen Neurotransmitter nach. Dadurch ist es ihnen möglich an einen Rezeptor zu binden und diesen für die Neurotransmitter zu blockieren. Antagonisten sorgen dafür, dass sich die Wirkung eines Neurotransmitters nicht entfalten kann und folglich die Ionenkanäle der nachfolgenden Nervenzelle nicht geöffnet werden. Es kommt zur verminderten Auslösung von Aktionspotentialen, weshalb von einer Hemmung die Rede ist.
• Enzymhemmer verhindern den Abbau von Neurotransmittern durch Enzyme im synaptischen Spalt. Dadurch haben die chemischen Botenstoffe eine längere Verweildauer und können immer wieder an den Rezeptoren binden.
• Wiederaufnahmehemmer haben ähnlich wie Enzymhemmer die Wirkung, dass die Neurotransmitter länger im synaptischen Spalt verweilen. Es wird verhindert, dass die chemischen Botenstoffe wieder in die Präsynapse aufgenommen werden. Auch so können Neurotransmitter länger an Rezeptoren binden und somit ihre Wirkung entfalten.
Drogen können nach ihrer Wirkung in fünf Gruppen eingeteilt werden: Psychopharmaka, Halluzinogene, Stimulanzien, Analgetika und Aphrodisiaka. Innerhalb dieser Gruppen ist eine weitere Unterteilung in Subgruppen möglich.
Psychopharmaka
Psychopharmaka werden als Arzneimittelstoffe zur Behandlung von neurologischen Erkrankungen eingesetzt. Psycho steht hierbei für Seele und Pharmakon für Arzneimittel. Beides leitet sich aus dem altgriechischen ab. Im Zusammenhang damit finden sie Verwendung bei der Behandlung von psychischen Störungen (wie Schizophrenie, Depression, bipolaren Erkrankungen, Angst- und Zwangsstörungen), Epilepsie und auch Schlafstörungen. Im Vergleich zur Psychotherapie haben Psychopharmaka eine schnellere Wirkung. Während eine Therapie Wochen und sogar Monate in Anspruch nehmen kann, wirken die Arzneimittel meist schon innerhalb weniger Tage. Viele Psychopharmaka wurden zufällig entdeckt und sind damit nicht Ergebnisse einer systematischen Forschung. Häufig handelt es sich bei diesen Drogen um leicht abgewandelte chemische Strukturen bekannter Wirkstoffe. Psychopharmaka werden nach ihrem klinischen Anwendungsbereich in weitere Subgruppen unterteilt. Einige Substanzen können dabei nicht eindeutig zugeordnet werden, weil sie mehrere Funktionen erfüllen. Psychopharmaka müssen wegen ihrer zahlreichen potentiellen Nebenwirkungen unter strenger ärztlicher Kontrolle angewendet werden. Vor der Anwendung sollte immer zwischen persönlichem Nutzen und Risiko abgewogen werden.
Zu den unerwünschten Nebenwirkungen zählen:
• Physische und psychische Abhängigkeit (Entzugserscheinungen)
• Toleranzentwicklung
• Beeinflussung des Schlafverhaltens
• Gedächtnisstörungen, kognitive Störungen
• Auswirkungen auf Herz, Leber, Niere, Darm und Hormonsystem
• Gewichtszunahme
• Sexuelle Funktionsstörungen, Lustlosigkeit oder Dauererregung
• Bewegungsstörungen, Krampfanfälle
• Eingeschränkte Wahrnehmung von positiven und negativen Gefühlen
• Atemdepression
• Wiederauftretens der Symptome beim Absetzen der Substanz
• Chronifizierung der psychischen Erkrankung durch Unterdrückung der Symptome
Subgruppe | Wirkung | dazugehörige Drogen |
---|---|---|
Antidepressiva | haben bei depressiven Erkrankungen einen stimmungsaufhellenden und antriebssteigernden Effekt auch wirksam bei Angststörungen, Zwangsstörungen und weiteren Störungsbildern meist treten erst Nebenwirkungen und dann antidepressive Effekte auf | Agomelatin, Amitriptylin, Amitriptynoxid, Bupropion, Citalopram, Clomipramin, Doxepin, Duloxetin, Escitalopram, Fluoxetin, Fluvoxamin, Hyperikumextrakt, Imipramin, Johanniskraut, Maprotilin, Mianserin, Milnacipran, Mirtazapin, Moclobemid, Nortriptylin, Paroxetin, Reboxitin, Sertralin, Sulpirid, Tranylcypromin, Trazodon, Trimipramin, Venlafaxin, Vortioxetin |
Neuroleptika/ Antipsychotika | antipsychotische und dämpfende Wirksamkeit bei Halluzinationen und Wahnvorstellungen klinische Verwendung bei schizophrenen und affektiven Psychosen und paranoiden Störungen der Begriff Neuroleptika ist veraltet | Amisulprid, Aripiprazol, Benperidol, Bromperidol, Chlorpromazin, Chlorprothixen, Clozapin, Flupentixol, Fluphenazin, Fluspirilen, Haloperidol, Levomepromazin, Loxapin, Melperon, Olanzapin, Paliperidon, Parazin, Perphenazin, Pimozid, Pipamperon, Promethazin, Prothipendyl, Quetiapin, Risperidon, Sertindol, Ziprasidon, Zuclopenthixol |
Tranquilanzien, Anxiolytika | angst- und spannungslösende Substanzen beruhigende, emotional entspannende Wirkung zusätzlich auch sedierender Effekt | Alprazolam, Bromazepam, Buspiron, Chlordiazepoxid, Clonazepam,Clobazam, Clorazepat, Diazepam, Hydroxyzin, Lavendelöl, Lorazepam, Medazepam, Opipramol, Oxazepam, Prazepam, Pregabalin, Propranolol |
Stimmungsstabilisierer, Phasenprophylaktika | langfristige Stimmungsstabilisierung Anwendung bei wiederkehrenden Depressionen und bipolaren Störungen | Carbamazepin, Lamotrigin, Lithium, Valproat |
Psychostimulantien | Steigerung Konzentrationsfähigkeit und körperlicher Ausdauer gesteigerte Aufmerksamkeitsspanne und Wachheit | |
Antidementiva, Nootropika | Behandlung von Demenz Entgegenwirken von altersbedingtem geistigen Abbau | Codergocrin, Donepezil, Galantamin, Ginko biloba, Memantin, Nicergolin, Nimodipin, Piracetam, Pyritinol, Rivastigmin |
Hypnotika, Seditiva | Dämpfung der Funktionen des ZNS durch Beruhigungsmittel, Schlafmittel fördern Schlafvorgang schlaferzeugende Substanzen Dosenabhängig wirken sie sedativ, hypnotisch oder narkotisch langfristige Einnahme kann die Schlafstörungen verschlimmern | Barbitturate, Brotizolam, Chloralhydrat, Cannabis, Clomethiazol, Diphenhydramin, Doxepin, Flunitrazepam, Kratom, Lormetazepam, Melatonin, Midazolam, Mitragynin, Nitratzepam, Pipamperon, Promethazin, Temazepam, Triazolam, Trimipramin, Tryptophan, Zaleplon, Zolpidem, Zopiclon |
Halluzinogene
Halluzinogene verändern das Denken, die Verarbeitung emotionaler Impulse und die Wahrnehmung. Sie können für Halluzinationen sorgen und Konsumenten ihre Umwelt stark verändert wahrnehmen lassen. Das Wort stammt aus dem Lateinischen und bedeutet gedankenloses Reden. Je nach Droge und deren Dosierung variiert die Veränderung des Bewusstseins. Es gibt ein breites Wirkungsspektrum. Die Wahrnehmung des inneren Erlebens aber auch der äußeren Umwelt sind meist stark verschoben. Beispielsweise gibt es Erfahrungsberichte darüber, dass Konsumenten im Rausch Farben hören oder Musik sehen konnten. Halluzinogene werden deshalb auch als bewusstseinsverändernde Drogen bezeichnet. Neben der Dosierung der Droge haben auch die psychische Stabilität des Konsumenten, die Konsumsituation und die Konsumumgebung einen Einfluss auf das Rauscherlebnis. Zu den bekanntesten Wirkungen zählen:
• Verändertes Raum- und Zeiterleben
• Wahrnehmung der Realität als Traum (Gefühl der Unwirklichkeit)
• Entgrenzungs- und Verschmelzungserlebnisse
• Akustische, visuelle, olfaktorische, haptische oder kinästhetische Halluzinationen
• Depersonalisierung, Selbstentgrenzung (Loslösen von Körper und Gedanken)
Der durch Halluzinogene erzeugte Rauszustand wird umgangssprachlich als Trip bezeichnet. Erzeugen Halluzinogene negative Wahn- und Angstzustände, ist von einem sogenannten Horrortrip die Rede. Der Drogenrausch dauert meist mehrere Stunden an. Das sogenannte Plateau, also die Phase der größten Rauschintensivität, hält dabei aber nur kurz an. Der Konsum von Halluzinogenen kann irreparable psychische Veränderungen bewirken.
Neben dem unerwünschten Horrortrip sind weitere Nebenwirkungen:
• Psychische Abhängigkeit
• Veränderung der Persönlichkeit
• Fehlverhalten (selbst- und fremdgefährdende Handlungen)
• Verändertes emotionales Erleben (Angst, Paranoia)
• Bewusstseinsstörungen, Abwesenheit, Unaufmerksamkeit
• Orientierungsstörung, Verwirrung
• Atemnot, Atemstillstand
• Koma
• Flashback (wenige Sekunden oder Minuten anhaltende Wahrnehmungsveränderungen)
• Psychosen, fortbestehende Wahrnehmungsstörungen, psychische Störungen
• Verschwommenes Sehvermögen, Sprachstörungen, Störungen der Koordination
• Schweißausbrüche, Zittern
• Anstieg Blutdruck, Herzrasen
• Schwindel/ Übelkeit
Subgruppe | Wirkung | dazugehörige Drogen |
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Psychedelika | Zustand einer geistiger Transzendenz intensive spirituelle Erfahrungen Grenzaufhebung zwischen Selbst- und Außenwelt | 25I-NBOMe, LSD, LSA, Ergotamine, Psilocin, Psilocybin, DMT, Mescalin, DXM, Ketamin, Meskalin, 2C-B und halluzinogene Tryptamine |
Dissoziativa | Zustand lebhafter Pseudohalluzinationen und außerkörperlicher Erfahrungen Unterbrechung der normalen Integration von Bewusstseinsinhalten Auseinanderfallen der psychischen Funktionen (Wahrnehmung, Bewusstsein, Gedächtnis, Identität, Motorik, Körperempfindungen) Erleben eines außerkörperlichen und andersweltigen Bewusstseinszustandes -> mentale Prozesse werden vom Bewusstsein entkoppelt spirituelle/ psychedelische Erfahrungen möglich | DXM, Salvinorin A, Lachgas, Phencyclidin (PCP), Methoxetamin, Ketamin, Alkaloide von Nachtschattengewächsen und Fliegenpilz, und weitere Arylcyclohexylamine |
Delirantia | plötzliche und akute Verwirrtheit, Unruhe, echte Halluzinationen Amnesien und Desorientierung Phantomhandlungen und hohe Unfallgefahr | Scopolamin, Muscimol. Diphenhydramin, Hyoscyamin |
Stimulanzien
Stimulanzien wirken aktivierend auf den Organismus. Der Begriff leitet sich vom lateinischen stimulare ab und bedeutet anregen. Stimulanzien erhöhen, beschleunigen oder verbessern die Aktivität von Nerven. Konsumenten sind energiegeladen, haben einen gesteigerten Tätigkeitsdrang und fühlen keine Erschöpfung. Stimulanzien fördern die Wachheit, Konzentrationsfähigkeit und kognitive Leistung. Nicht selten tritt eine Verzögerung der Ermüdung und eine Reduzierung des Schlafbedürfnisses ein, was es ermöglicht nächtelang wach zu bleiben. Sie sind das Gegenteil von Seditiva. Lange waren Stimulanzien klassische Dopingmittel. Noch heute sind sie als Partydrogen beliebt. Auf Stimulanzien werden aber auch in der Medizin genutzt. Heute finden sie Verwendung bei der Therapie von ADHS, Narkolepsie, Asthma, Erkältungserkrankungen und als Appetitzügler. Neben der allgemeinen Erregung können Stimulanzien auch vermehrte Euphorie, Aggressivität und eine starke Selbstüberschätzung bewirken. Das körpereigene Warnsystem wird zurückgefahren. Häufig werden die Energiereserven der Konsumenten stark aufgebracht, weshalb es nach dem Drogenrausch zu starker Erschöpfung, depressiven Verstimmungen und sogar zum Tod kommen kann.
Weitere Nebenwirkungen sind:
• Körperliche und psychische Abhängigkeit
• Toleranzentwicklung
• Stress, Ruhelosigkeit, Nervosität, Hyperaktivität
• Bluthochdruck und Herzrasen
• Herz-Kreislauf-Probleme
• Schweißausbrüche oder Schüttelfrost
• Pupillenerweiterung
• Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen
• Schlafstörungen
• Psychische Störungen, Depressionen, Psychosen
• Wahnvorstellungen
• Aggresivität und Gewalttätigkeit
• Krämpfe
• Appetithemmung, Mundtrockenheit
Kokain, Amphetamine (Amphetamin (Speed), Methamphetamin (Crystal Meth), …), Phenethylamin, Cathinone, Ephedrin, Etilefrin, Modafinil, Phenylephrim, Nicethamid, Koffein, Ginko, Ginseng, Nikotin, Vitamine, Mineralstoffe, Kohlenhydrathe (Glucose, Saccarose, …), Theophyllin, Theobromin, BZP, MDBP, m-CPP. TFMPP, Methylphenidat, Desoxypipradrol, Pemolin, Modafinil, Armodafinil, Adrafinil, Mazindol, Phtthalimidopropiophenon |
Subgruppe | Wirkung | dazugehörige Drogen |
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Empathogene | Gefühl der Bildung einer Einheit mit anderen Menschen vermehrte Empathie und Verständnis für Mitmenschen verminderte Wahrnehmung von sozialen Bedrohungen (Ausblendung sozialer Risiken) und negativen Gefühlen | MDMA (Ecstasy), Methylon (MDMC), MDA, Oxytocin, 4-Fluoramphetamin |
Entaktogene | Verstärkung der Wahrnehmung eigener Emotionen | MDA, MDE, MDMA, MDMC, 2C-B, 2C-E, 2C-I, MBDB, BDB, GBL, GHB |
Analgetika
Der Begriff Analgetika leitet sich aus dem Altgriechischen ab und bedeutet Schmerz. Unschwer zu erraten sind Analgetika also Arzneimittel, die zur Schmerzlinderung eingesetzt werden. Sie sorgen für eine Unterdrückung, Abschwächung oder Umwandlung des Schmerzes. Die Schmerzempfindung kann soweit eingeschränkt werden, dass es zu einem Schmerzstillstand kommt. Anaglgetika sind eine wichtige Grundlage der Schmerztherapie und zählen zu den Arzneimitteln, die am häufigsten verwendet werden. Sie kommen zur Behandlung akuter und chronischer Schmerzen zum Einsatz. Aber auch die Therapie von Reizhusten, Durchfall, rheumatischen Beschwerden, entzündlichen Infektionen, Migräne, und Gicht ist mit Analgetika möglich. Sie wirken entweder in der Körperperipherie oder am Zentralnervensystem. Peripher wirksame Analgetika verhindern die Schmerzweiterleitung durch eine Hemmung am schmerzverursachenden Ort. Der Schmerz wird unterdrückt. Zentral wirksame Analgetika entfalten ihre Wirkung an Rezeptoren des ZNS. Der Schmerz ist weiterhin spürbar, wird aber weniger stark wahrgenommen, weil die Wahrnehmungsschwelle für Schmerz heruntergesetzt ist. Analgetika bekämpfen in beiden Fällen nur die Symptome, nicht aber die Ursache der Schmerzen. Das Bewusstsein, die Wahrnehmung und andere Funktionen des ZNS werden bei medizinischer Verwendung dieser Substanzen nicht beeinflusst. Trotzdem gibt es Menschen, die diese Drogen missbräuchlich für illegalen Konsum nutzen.
Eine langfristige Einnahme kann zahlreichen Nebenwirkungen verursachen. Darunter:
• Physische und psychische Abhängigkeit
• Veränderte Nierenfunktion
• Blutdruckabfall, Herzrhythmusstörungen
• Benommenheit, Schwindel
• Vermehrte Muskelanspannung
• Histamin Freisetzung
• Atemdepression
• Schleimhautveränderungen
• Verstopfung, Unvollständige Blasenentleerung, Unfähigkeit des Wasserlassens
• Übelkeit, Erbrechen
• Schweißausbrüche
• Pupillenengstellung
Subgruppe | Rezeptor / Wirkung | dazugehörige Drogen |
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Opioid-Analgetika | alle Schmerzmittel, die an einem Opiatrezeptor wirksam sind (Linderung von Schmerzen mittlerer und hoher Intensität, zusätzlich sedierende Wirkung) | Morphin, Morphium, Fentanyl, Methadon, Oxycodon, Pethidin, Piritramid, Alfentanil, Sufentanil, Tramadol, Tilidin, Buprenorphin, Nalbuphin, Hydromorphon |
Nicht-Opioid-Analgetika | alle Schmerzmittel, die nicht an Opiad´trezeptoren wirksam sind (Entzündungshemmer, Linderung von entzündungsbedingten Schmerzen geringer Intensität, zusätzlich fiebersenkende Wirkung) | Epibatidin, Scopolamin, ASS, Methylsalicylat, Diflunisal, Diclofenac, Ibuprofen, Naproxen, Flupirtin, Nefopam, NSAR, Oxicame, Meloxicam, Piroxicam, Paracetamol, Metamizol, Phenazon, Ziconotid, Ketamin, Cannabinoide, Coxibe |
Aphrodisiaka
Das Wort Aphrodisiaka stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Liebesgenuss“. Die griechische Liebesgöttin trägt aus diesem Grund den Namen Aphrodite. Ihr wurden in der Antike viele erotisierende oder berauschende Kräuter und Pflanzen geweiht.
Es gibt vier zentrale Wirkungen: Erhöhung des Sexualtriebs, Belebung und Stärkung der Libido, Erhöhung der Potenz und intensiveres sexuelles Erleben.
Aphrodisiaka steigern das sexuelle Verlangen, das Lustempfinden und können auch die Geschlechtsorgane und dadurch die Sexualfunktion beeinflussen. Sie regen den Blutfluss in männlichen und weiblichen Geschlechtsorganen und im Lendenbereich an. Das erhöht die Empfindlichkeit der Genitalien. Äußere Reize können leichter in sexuelle Handlungen umgesetzt werden. Aphrodisiaka können auch ein Gefühl der Verbundenheit, Entspannung und des Wohlseins erzeugen. Unter Aphrodisiaka fallen viele legale Stoffe, Hormone und Nahrungsmittel. Es gibt aber auch Medikamente und illegale Drogen mit aphrodisierender Wirkung. Die Substanzen erzeugen ein höheres sexuelles Verlangen durch ihren Geruch, ihren Geschmack, ihr Aussehen, die Beschaffenheit oder ihre Zusammensetzung. Im medizinischen Bereich werden Aphrodisiaka angewendet, um sexuelle Störungen und Dysfunktionen zu therapieren. Dabei muss das Medikament aber immer auch eine luststeigernde Wirkung haben, um zu den Aphrodisiaka gezählt werden zu können. Missbraucht werden die Drogen meist, um das sexuelle Vergnügen zu steigern oder sexuelle Hemmungen zu verringern. Sie erhöhen die Produktion von Sexualhormonen und verschaffen eine bessere Fähigkeit für einen Orgasmus. Viele synthetische hergestellte Aphrodisiaka haben starke Nebenwirkungen und sind deshalb verschreibungspflichtig.
Nebenwirkungen von natürlichen Aphrodisiaka sind dahingegen meist harmloser:
• Schweißausbrüche
• Erhöhter Herzschlag und Blutdruck
• Angstgefühl
• Schwindel
• Hodenatrophie und dadurch Verringerung des Sexualtriebes
• Sexsucht
• Schlafstörungen
Subgruppe | Wirkung | dazugehörige Drogen |
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natürliche Aphrodisiaka | natürlich Libido steigerndes Mittel preisgünstig, kaum Nebenwirkungen | kandierte Früchte, Schlagsahne, Schokolade, Austern, Spargel, Ginseng, Safran, Yohimbin, Muira Puama, Ankota, Asvattha, Bhallataka, Girikarnika, Godhuma, Goksura, Kapikacchu, Karkatasrngi, Madhuka, Munjataka, Tila, Rauwollscine, Crocin, Bufotenin, Ambra, Alraune, Damiana, Ginkgo, Granatapfel, Maca, Papaverin, Opioide, Capsaicin, Petersilie, Cantharidin, Cannabis Pheromonoe, Oxytocin, Phenethylamin, Estrogen, Testosteron, Serotonin, Dopamin, Progesteron, Prolactin, Vasopressin |
künstliche Aphrodisiaka | künstlich Libido steigerndes Mittel teuer, viele Nebenwirkungen | Alkohol, Methaqualon, GHB, MDMA, Poppers (Alkylnitrite), Kokain, Amphetamine, Tibolon, Deprenyl, Phenylethylamine, Lisurid, Bromocriptin, Levodopa, Amineptin, Pramipexol, Bupropion, Melantropine, Bremelanotid, Melanotan II, Viagra, Sildenafil, Tadalafil, Vardenafil, Alprostadil, Apomorphin, Pramipexol, Trazodon, Phentolamin, Granisetron, Betanechol |